„Gesundschrumpfen“ nennen die Politiker einen staatlich subventionierten Prozess, der in den nächsten Jahren 50 Prozent der deutschen Bauern die Existenz kosten wird. Weitermachen kann im Konkurrenzkrieg nur, wer seinen Betrieb vergrößert. Am Beispiel von drei Bauern, aus dem Sauerland, Württemberg und Nordhessen, wird die Situation der klein- und mittelbäuerlichen Landwirtschaft aufgezeigt.
Der Zwang zur Betriebsvergrößerung macht Bauern abhängig von Kreditgebern und bindet sie immer stärker an die Nahrungsmittelindustrie. Viele Bauern sind mit der Parole „wachsen oder weichen“ nicht einverstanden, sie suchen nach einem anderen Weg. Diese Männer verkörpern einen neuen Typ ihres Berufs. Sie sind aktiver und nachdenklicher, kritischer geworden. Vor allem aber widerlegen sie die alte Bauernweisheit: „Wer drei Bauern unter einen Hut bringen will, muss erst zwei von ihnen totschlagen.“ Gemeinsam geben sie das unabhängige „Bauernblatt“ heraus.
Buch/Regie: Mischka Popp/Thomas Bergmann | Kamera: Uwe Pohlig | Schnitt: Birgit Schöne | Ton: Rudi Schönfeld | Redaktion: Valentin Senger | Produktion: ARD /Hessischer Rundfunk | DE 1981 | 45min
Das Landvolk: “So einfühlsam ist die Härte des Strukturwandels noch nie im Deutschen Fernsehen analysiert worden.”
Süddeutsche Zeitung: “Effektvoll stellte dieser Bericht von Mischka Popp und Thomas Bergmann die Groteske Abhängigkeits-und Dezimierungspolitik auf den Hintergrund ernüchternder Tatsachen.”